Mathildenhöhe, Altstadt Dresden und Bergwerk Rammelsberg
- Markus

- 27. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Mai
Heute ging mal wieder gar nichts! Es war zu erwarten gewesen, dennoch machte es auf der Autobahn gerade keinen Spaß. Ungefähr auf Höhe von Köln hatte der zähfließende Verkehr angefangen und so sollte es über etliche Kilometer bleiben. Für Ferienanfänge typisch, verstopfte der Berufs- und Reiseverkehr die Strecke vom Ruhrpott in Richtung Darmstadt. Es reihte sich ein Auto an das andere, die Blechkarawane zog nur langsam und mühsam weiter.
Einige Stunden später saß ich entspannt in der Jugendherberge Darmstadt vor einem leckeren Abendessen und wartete auf meine zwei Reisebegleiter. Diese waren kurze Zeit nach mir aufgebrochen, dann aber im immer stärker werdenden Verkehr völlig steckengeblieben.
Dieser kleine Roadtrip würde mich in drei Städten bringen. Der erste Reisepunkt mit Darmstadt war nun erreicht, hier würden wir uns Morgen die Mathildenhöhe anschauen. Übermorgen würde es dann weiter nach Dresden gehen, um die dortige Altstadt zu erkunden. Für den Heimweg war abschließend die Besichtigung des Bergwerk Rammelsberg in Goslar geplant.
Von dieser Rundreise werde ich euch hier berichten und einige Bilder zeigen.
Inhalt
Mathildenhöhe Darmstadt
Seit 2021 wird die Mathildenhöhe in Darmstadt in der UNESCO Welterbeliste geführt. Es handelt sich dabei um eine Ansammlung von Gebäuden und Flächen, welche Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden. Zu dieser Zeit war das Viertel ein Anziehungspunkt für künstlerische Menschen und Stand für moderne Architektur und Ansichten.
Für unseren Kurzbesuch haben wir Zimmer in der Jugendherberge Darmstadt gebucht, welche fußläufig zur Mathildenhöhe liegt. Zum stressfreien Erkunden und gleichzeitigen Erholen aus meiner Sicht hervorragend geeignet.
Am Samstagmorgen starteten wir mit der Erkundung der Mathildenhöhe. Die Sonne scheint und wärmt, so dass wir uns ohne Jacken auf den Weg machen. Bereits nach gut 500 Metern wird das Viertel zunehmend schön und die Wohnhäuser haben schöne und gepflegte Gartengrundstücke.
Es gibt im Viertel viel zu entdecken. Die kleine Russisch-Orthodoxe Kirche der hl. Maria Magdalena aus dem Jahr 1897 fällt uns sofort ins Auge und ist eines der Highlights des Tages.

Ein paar Meter weiter stehen das große und kleine Haus Glückert von Architekt Joseph Maria Olbrich, welche von 1900 – 1901 erbaut wurden. Die ungewöhnliche und verspielte Architektur ist direkt erkennbar und verzaubert uns sofort.

Ein Tag ist definitiv zu wenig Zeit, um alles zu erkunden. So besichtigen wir an diesem Tag auch den Hochzeitsturm, in welchem sich auch eine kleine Ausstellung befindet. Die nahegelegenen Ausstellungen im Ausstellungshaus und dem Museum Künstlerkolonie schaffen wir zeitlich leider nicht. Dafür schlendern wir ein wenig durch den historischen Park Rosenhöhe und genießen dort die Ruhe und das sommerliche Wetter.
Die Mathildenhöhe begeistert sehr. Sie ist für uns einen zweiten Besuch wert, gerade auch zum Erkunden der dortigen Museen. Abschließend noch einige Bilder und Impressionen vom Wochenende.
Altstadt Dresden
Am Sonntagvormittag starte ich allein mit dem Wagen in Richtung Dresden. Im Gegensatz zu Freitag ist die Autobahn erfreulich frei und die gut 500 km lassen sich ganz entspannt runterfahren. In Dresden geht es erst einmal in die Unterkunft, für die nächsten Tage wird mich die dortige Jugendherberge beherbergen. Direkt fällt mir die enorme Größe der Herberge auf, laut Website gibt es dort 203 Zimmern mit 478 Betten.
Nach einer kleinen Pause geht es zu Fuß in die Altstadt, welche ungefähr nach einer Viertelstunde erreicht ist. Bei bestem Wetter, welches mich auch die kommenden Tage nicht verlassen wird, schlendere ich durch die Gassen und bewundere die historischen Gebäude und das Flair der Altstadt.
Die Tage bringen viele Highlights. So besuche ich den historischen Zwinger und das Residenzschloss, besichtige die wiederaufgebaute Frauenkirche, verbringe mit leichtem Suchtverhalten täglich Zeit in verschiedenen Cafés, entdecke das Schokolademuseum und erkunde mittels einer Stadtrundfahrt auch unbekanntere Ecken von Dresden.

Am Donnerstagabend schlendere ich gegen Abend langsam zur Semperoper. Heute Abend gibt es eine Aufführung des Balletts Schwanensee und glücklicherweise konnte ich noch eine Karte ergattern. Obwohl Ballett nicht meine Leidenschaft ist, begeistert mich die Inszenierung mit den jungen Kostümen und modernen Bühnenbildern sehr. Das Gebäude fasziniert zusätzlich mit seiner Pracht und Schönheit, allein dies ist den Besuch schon Wert.

Donnerstagnacht liege ich zufrieden auf dem Bett und bin mit dem Besuch in Dresden sehr zufrieden.
Leider ist das Elbtal Dresden kein Weltkulturerbe mehr. Nachdem das Elbtal Dresden den Titel von 2004 bis 2009 tragen durfte, wurde er 2009 wegen des Neubaus der Waldschlößchenbrücke offiziell aberkannt.

Bergwerk Rammelsberg (Goslar)
Es ist Freitagmorgen und ich „fräse“ mich ausgiebig durch das Frühstücksbüfett, anschließend geht es dann auf in Richtung Goslar. Streckentechnisch ist der Zwischenstopp im Harz etwas unglücklich, aber ich möchte das Bergwerks Rammelsberg besuchen. Dieses Bergwerk ist Bestandteil einer ganzen Gruppe vom zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Stätten des Oberharzer Bergbaus.

Von der Unterkunft stapfe ich durch den Regen in Richtung des Bergwerks. Heute ist das Wetter umgeschlagen und nach den letzten Tagen im T-Shirt ist es echt kalt, windig und usselig. Am Eingang stelle ich fest, dass es richtig voll ist. Bei dem Wetter haben sich wohl sehr viele Urlauber dazu entschieden den Tag hier im Trockenen zu verbringen. Zwar sind schon viele Führungen ausgebucht, aber für den „Roeder-Stollen“ ist noch eine Karte zu ergattern.
Nun geht es in einer kleinen Gruppe und mit Helm ausgestattet rein in den Stollen. Die Gänge sind eng und der Helm bewahrt an einigen Stellen vor spontanen Kopfschmerzen. Das Wasser tropft an vielen Stellen und rutschig ist es eigentlich überall. Wir folgen dem Weg des Wassers, welches im Stollen seit dem 19. Jahrhundert zum Antrieb von Wasserrädern genutzt wurde. Die Führung macht richtig Laune und nach guten 75 Minuten ist die Gruppe wieder an der Oberfläche.
Mittlerweile ist Samstag und es geht jetzt auf direktem Weg zurück in den Ruhrpott, der nächste Urlaub nur 49 Tage entfernt…..